Dark Reign 2 - Dark Reign 1

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Der Nachfolger zum grandiosen ersten Teil ist erschienen, und die größte Neuerung fällt sofort ins Auge, die 3D-Grafik. Die verschiedenen Landschaften - von den heruntergekommenen Sprawls bis zur verschneiten Winterlandschaft - zeichnen sich durch unterschiedliche Formen, Grafiken etc. aus, ab und zu schneit oder regnet es auch.Und wie man es nach dem ersten Teil erwartet gibt es auch hier wieder die selbe taktische Tiefe: Einheiten gehen bergauf oder im flachen Wasser langsamer, bergab oder auf Straßen schneller. Außerdem können Einheiten auf Bergen weiter sehen und sie schießen auch weiter. Den Strategen freuts, denn dadurch bringt eine befestigte Artelleriestellung auf einem Gipfel eine bedeutenden Vorteil, während der unglückliche Gegner seine Basis im Tal schon fast aufgeben kann...

Das Problem bei 3D-Strategiespielen ist meistens die Sichtweise. Beim 2D-Spiel hat man meist eine übersichtliche Vogelperspektive während man sich beim 3D-Spiel oft mit mehr mit der Kamera prügelt als mit den Gegnern, weil man versehentlich auf die falsche Taste gekommen ist oder weil man einfach nichts sieht! Die Jungs von Pandemic haben dieses Problem gelöst, indem sie auf die Tasten F1 bis F6 feste Perspektiven gelegt haben, von der Schulterkamera bis zur Vogelperspektive, so kann man die Sicht schnell aus der dramatischen, erdnahen Ansicht in die übersichtliche Draufsicht ändern. So gönnt man sich auch mal während einer Schlacht die schöne Perspektive aus nächster Nähe ohne Angst zu haben, dass man plötzlich überrannt wird, weil man den Gegner nicht sieht...
Die 3D-Engine und die detailierten Texturen zusammen mit den verschiedenen Kameraperspektiven ergeben natürlich fantastische Screenshots, ich habe hier mal ein paar zusammengestellt.

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Zeitlich spielt Dark Reign 2 vor seinem Vorgänger, die Menschen sind noch nicht so weit in den Weltraum vorgedrungen und das Meiste spielt sich auf der Erde ab.

Die Einheiten unterscheiden sich natürlich wieder von Grund auf, aber diesmal haben die beiden Parteien die Rollen getauscht: obwohl Im ersten Teil das Imperium immer gern für Massenschlachten zu haben war, sind das diesmal die Sprawler, während sich die JVB auf kleine aber wirksame Blitzangriffe spezialisiert hat. Das heißt aber nicht, dass die Sprawler keine Spione bzw. die JVB keine wuchtigen Einheiten haben, man kann also auch seinen eigenen Kopf bzw. seine eigene Taktik durchsetzen...
Ich hab hier mal ein paar Einheiten aufgeführt, nicht alle, sondern nur ein paar spezielle:

(Derzeit gibt es nur Bilder von den JVB-Einheiten, die der Sprawler werden aber nachgereicht.)
BildBeschreibungTips und Hinweise
JVB ShadowhandDie Spione und Aufklärer Wenn man eine Einheit diesen Typs auswählt und dann auf einen feindlichen Infanteristen klickt verwandelt sich der Spion in diese Einheit. Jetzt kann man ihn gefahrlos in die feindliche Basis schicken und dort etwas rumschnüffeln. Außerdem kann man ihn in ein Kraftwerk, eine Raffinerie oder das Hauptquartier schicken, dann bekommt man den Strom des Kraftwerks, das Taelon der Raffinerie oder beim Hauptquartier das Sichtfeld des Gegners.

Achtung:Wenn ihr in den Radius eines Wächters oder Disruptors kommt, wird euer Spion enttarnt, und das kann üble Folgen haben...

JVB WächterAbwehrvorrichtung Diese Einheit hat einen Sensor, dessen Radius man sieht, wenn man die Einheit auswählt oder einfach nur mit der Maus darüber geht. Innerhalb dieses Radius werden alle getarnten Einheiten, Fallen etc. enttarnt, Spione werden entdeckt und es können keine Luftangriffe (siehe Radom) in diesem Radius ausgeführt werden. Davon sollte mindestens einer in jeder Basis stehen...
JVB PsiTechSanitäter und Reperatur Das sind die oft rettenden Hilfstruppen im Spiel. Man wählt die Einheit aus und klickt auf das angeschlagene Gebäude oder den angeschlagenen Soldaten, und schon ist er so gut wie neu. Ledeglich das Schild der JVB, sollte es durchbrochen worden sein, wird nicht wieder hergestellt. Dafür ist es bei den Sprawlern so, dass der [Name1] nur Einheiten, der [Name2] dagegen nur Gebäude reparieren kann.
JVB MastiffArtillerie Das sind die starken Truppen, die die Front unterstützen! Diese Einheiten schießen ziemlich langsam, fahren auch langsam und sind nicht sehr gut gepanzert. Doch sie schießen unglaublich weit, das macht sie ja schließlich zur Artillerie. Man sollte sie von Hauptgeschehen fernhalten und mit ein paar Einheiten beschützen. Und wenn man dann noch einen Aufklärer zum Feind schickt, hat der nichts mehr zu Lachen...
Dann gibt es noch wuchtige Kanonenboote, die den selben Effekt haben, aber eben auf Wasser fahren können, dafür aber nur da.
JVB Radom (Level 2)Luftangriffe Mit diesen Gebäuden kann man aus seiner Basis heraus zerstörerische Luftangriffe führen. Das Ganze läuft so ab: Man hat ein paar Angriffe zur Auswahl, am Anfang noch nicht so viele, nach dem Upgrade dann alle, die man in Auftrag gibt. Ein Auftrag und auch der Angriff selbst kosten nichts, sie brauchen nur lange um zu "laden". Dann, wenn es fertig ist, kann man den Angriff auswählen und auf sichtbarem Gebiet aussetzen. Dann kommt der Angriff in einem kompakten Bündel von oben herab und der Gegner hat ein Problem.


Dark Reign - the future of war

Für mich immer noch die wahre Mutter der Echtzeit-Strategie. Es überzeugt mit technischer Perfektion, besonders wenn man das Alter beachtet, die wirklich taktischen Tiefgang erlaubt und es hat eine spannende Story zum Krieg zwischen dem Freiheitskorps und dem Imperium.

Ein großes Plus sind die Einheiten der beiden Parteien, die sich fast von Grund auf unterscheiden. Heute gehört das zum guten Ton, aber man muss natürlich auch immer daran denken, dass sich die Jungs von Auran das Ganze schon 1997 haben einfallen lassen.
Das Imperium setzt auf starke und hochtechnische Einheiten, ein Gruß geht hier an die klassische Imperiumseinheit, den Tachyonenkanonen-Panzer. Das Freiheitskorps hat eher Einheiten wie Scharfschützen und Märtyrer, außerdem wirken die Einheiten fast etwas "selbsgestrickt", was ja auch perfekt in die Atmosphäre passt.

Zu den technischen Schmankerln gehören auch die zehn Höhenstufen, die sich sowohl auf Sicht- und Schussradius auswirken, aber auch auf die Einheitenbewegung. Wenn es nicht nötig ist, laufen Einheiten um einen Hügel herum um schneller zu sein, da sie bergauf ziemlich langsam werden oder gar nicht erst hochkommen.
Außerdem gibt es in Dark Reign ein ausgefeiltes Pfadesystem, das einfach aber funktionell ist. Pfade gibt es zwar in anderen RTS auch, aber benützt man die fast nie. In Dark Reign ist das Ganze doch so gut umgesetzt, dass ich mir eine Partie ohne Pfade kaum vorstellen kann, besonders auch, weil es so schnell geht wie einfache Marschbefehle auch.
Das dritte Highlight, das ich noch erwähnen möchte, ist die KI-Steuerung. Man kann seinen Einheiten spezifische Profile erstellen, indem man von Einheiten die Werte für Schadenstoleranz, Gegnerverfolgung und Unabhängigkeit mit Schiebereglern ändert. Damit kann man jede Einheit genau auf seine Taktik abstimmen, was besonders Taktikfans begeistert.