Storyline

Mittwoch, Mai 29, 2002

Raph betrachtete die Überreste des Versorgerkastens und meinte "Tja, der ist jetzt allerdings auch nicht mehr zu gebrauchen. Da müssen wir noch etwas weiter gehen, dann finden wir sicher wieder so einen Mehrzweckkasten." Sie krochen den Schacht entlang, bis Raph an einem Gitter stehenblieb und durchschaute. Sie waren über einem riesigen Forschungslabor, in dem etliche Leute in Kitteln umherrannten und an verschiedenen Tischen arbeiteten. "Siehst du das" fragte Raph Odas, der natürlich nichts sehen konnte, weil Raph das einzige Gitter selbst belegte. "Die haben da alles, vom Bunsenbrenner bis zur NAD..." Mit diesen Worten zog Raph aus einer seiner vielen Taschen eine kleine, flexible Kamera, die er durch das Gitter schob und fixierte. Dann legte er noch einen Schalter um, ein Lämpchen an der Kamera ging an und Raph hatte das Kamerabild auf seinem Monitor, das Odas auch etwas sehen konnte. "NAD? Nikotinamidadenindinukleotid?" fragte Odas nach. "Nein. Ich bin zwar schon erstaunt, dass du es richtig ausgesprochen hast, aber hier geht es um eine Neutronen-Absorptions-Diagnosestation. Und jetzt bin ich auch zugegebenermaßen neugierig, was die hier mit den ganzen Organen machen." Er deutete auf eine Stelle auf dem Monitor, wo ein großer Kühlschrank mit preparierten Organen stand. "Also los, wenn wir nicht hier warten wollen, bis die wieder auf Ergründung der Relativitätstheorie umstellen, dann sollten wir uns mal aufmachen, zu einem Archiv oder so." Meinte Odas und stieß Raph an, dass er wieder weitergehen solle. Raph steckte seinen Monitor wieder ein, ließ die Kamera an ihrem Platz, dass er über Funk noch weiter das Labor überwachen konnte, und ging den Schacht entlang weiter.
geschrieben von Ralf Stauder um 20:05

Dienstag, Mai 14, 2002

Während sie von der schwachen aber heißen Windluft, die aus den dunklen Gängen vor ihnen kam, ein wenig ihren Kopf neigen mussten, spielte ihnen das rutschige und glatte Metall der Schachtwände auch noch übel mit. Oftmals rutschten sie aus, und für den Fall, dass die Schachtgänge nach unten führten, konnten sie nur schwer bremsen. "Kloing". Odas' Waffe war an der Seite des Schachtes angestoßen. "Sei still!" konnte sich Raph noch gerade ein lautes Losbrüllen verkneifen.
An seinen Gesichtszügen war ein eindeutiges "mach-das-noch-mal-und-ich-verarbeite-dich-zu-einem-gummi-schlauch" zu identifizieren. Odas, der seinen Kopf nach hinten drehte und schnell wieder nach vorne, als die Mimik des Hackers sah, nickte hingebungsvoll. "Wir sind gleich an dem Knotenpunkt, und sei besonders still! Neben uns ist ein Kontrollraum." flüsterte Raph.
Ein Gitter am Rand des Ganges verlieh den beiden schließlich Einblick in den hochmodernen Raum der von nur wenigen Einsatzkräften bewacht wurde. "Ich sehe eine Kamera" sagte Raph, nach oben deutend. Odas hatte bereits seine Pistole gezückt, schon hielt ihn der Spezialist an. "Nein! Ich hab 'ne bessere Idee. Hier im Schacht muss noch irgendwo eine Hauptversorgungsstelle sein, an der ich den Leuten da draußen den Saft abstelle!"
Nach 5 Metern rumkriechen kamen sie an einen Adapter. Nachdem sie die Klappe entfernten - besser gesagt, Odas öffnete den Adapter so, wie er sagte: "wie Tamara damals im Bootcamp!". Einen Augenblick später lag die robust aussehende Abdeckung in 4 Teilen am Boden.
"So, und jetzt brauchen wir nur noch den Y-Stecker..." Ein greller Blitz schlug aus dem Adaptergerät hervor, begleitet von Bleigeruch und einem ständigen, monotonen Britzeln... "Puh, das war eine Sicherheitssperre mit 15000V... dank deiner Tamara-Methode ist der Auslöser aktiviert worden, noch bevor ich das Modul berühren konnte... das war knapp!" Raph atmete tief durch.
geschrieben von Ben um 17:22


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